Der Mensch als Embryo zwischen Himmel und Erde – Dynamische Morphologie und Entwicklung der menschlichen Gestalt. Sechs Vorträge, gehalten am 2. und 3. Mai 1997 in Dornach anläßlich der ersten internationalen Arbeitstagung der Physiotherapeuten von Dr. med. Jaap van der Wal. In 2016 aufs neu bearbeitet und als 4. Auflage publiziert.
Aus dem Vorwort
Die vorliegende Veröffentlichung ist die schriftliche Wiedergabe von sechs Vorträgen, die während der ersten internationalen Arbeitstagung für Physiotherapeuten in Dornach im Mai 1997 von mir gehalten worden sind. Die Vorträge wurden auf Tonband aufgenommen und von Frau Margarethe Voegele niedergeschrieben. Der auf diese Weise entstandene Text wurde von mir bearbeitet und einer kleinen Auswahl von Bildern angepasst. Im Wesentlichen aber sind die Vorträge unverändert gelassen, wodurch der Charakter des gesprochenen Wortes deutlich erkennbar bleibt. Was die Worte ‘unhörbar’ begleitet, ergänzt und lebendig gemacht hat, kann jedoch dieser Text in nur sehr eingeschränktem Maße wiedergeben. So ließen sich von der Fülle der in den Vorträgen verwendeten Bilder und Diapositive leider bei Weitem nicht alle veröffentlichen. Die große Auswahl an Bildern gab mir die Möglichkeit, viele Dinge visuell und ohne Worte zu erklären und verständlich zu machen.
Erste Zusammenfassung
In dieser (Arbeits)tagung sind die Morgenvorträge dazu gedacht, sich den sog. theoretischen Aspekten des Arbeitsthemas zu widmen, während die Nachmittage der praktischen Arbeit in den verschiedenen Workshops Vorbehalten sind, um Arbeitsansätze und Techniken, aber auch Ideen und Erfahrungen gegenseitig auszutauschen. Ich bin überzeugt, dass in Theorien, Konzepten und Modellen und somit auch in der Praxis, häufig stillschweigend oder seltener auch deutlich ausgesprochen, das Bild vom Menschen und der Natur eingeschlossen ist, welches die Leute in sich tragen. Was immer Sie auch als Therapeut, Praktiker tun, Sie richten Ihre Arbeits- oder Vorgehensweise nach dem Bild, das Sie sich vom Menschen und der Natur gebildet haben. Ihre Praxis ist also bestimmt von dem, wie Sie über die Dinge denken. Wenn wir nur die praktischen Anwendungen ins Auge fassen, z.B. diejenigen, die aus der Anthroposophie hervorgegangen sind, riskieren wir nur eine alternative Praxis zu entwickeln, ohne die damit verbundene und notwendige Sinnesänderung. Die ‘Mission’, Berufung oder Auftrag neue Vorstellungen über Menschen und Natur zu entwickeln, ist ebenso wichtig, wie neue Praxismethoden und Wege auf dem Feld der Physiotherapie zur Sprache zu bringen.
Bei meiner Arbeit an der Genetik, wie an der Genforschung, entdeckte ich, dass die Zukunft unserer Gesellschaft viel mehr von unseren Ideen, unseren Gedanken, bestimmt sein wird, als von unserem praktischen Tun. Deshalb: Eine gute Theorie ist immer noch die beste Praxis.
Denken Sie nicht, dass diese Vorträge fernab von jeder Wirklichkeit der praktischen Tätigkeit in Ihrer Praxis liegen. Die Gesinnung, d.h. wie über die Dinge gedacht und empfunden wird, zu ändern, ist ebenfalls wichtig. Das ist die alte Prophetie Johannes des Täufers: „Metanoeite“ (Ändert Euren Sinn und Denken).
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